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Das geheimnisvolle Kraut erfreut sich in unseren Breiten zunehmender Beliebtheit. In China, wo sein Ursprung liegt, steht der Teegenuss des wertvollen Krautes an der Tagesordnung.
Jiaogulan, wie es auch genannt wird, wurde bei uns bekannt, weil Wissenschaftlern ins Auge fiel, dass in der Provinz Guizhou der Anteil der über 100 Jahre alten Bevölkerung überdurchschnittlich hoch ist. Doch was ist das Geheimnis hinter dem Kraut?

Wie wirkt das Kraut?
Die positive Wirkung des Unsterblichkeitskrautes ist hauptsächlich auf die Vielzahl von Saponinen die auch Gypenosiden genannt werden, zurückzuführen. Der Gypenosidengehalt ist um ein vielfaches höher als bei Ginseng. Die chinesischen Einwohner sage selbst: “Es wirkt wie Ginseng, ist aber besser als Ginseng”. In Ginseng sind etwa 28 Saponine während in Jiaogulan 82 enthalten sind. Die Saponine wirken auf viele Teile des menschlichen Körpers positiv aus. Die Saponine wirken adaptogen auf den Körper. Adaptogene wirken beruhigend und ausgleichend auf Körper und Seele. Je nach Zustand, wirken Adaptogene erhöhend oder senkend. Erhöhter Blutdruck wird beispielsweise gesenkt und niedriger kann erhöht werden, also ausgleichend.
Bekannte heilende bzw. positive Wirkungen von Jiaogulan sind unter anderem:
- Senkung der Blutfettwerte (Triglyceride & HDL Cholesterin)
- Entgiftend
- Kreislaufstabilisierend
- fördert die Durchblutung
- Senkt den Blutzuckerspiegel

Jiaogulan Tee – Zubereitung und Wirkung
Für den Jiagulan Tee kann man sowohl die frischen Blätter verwenden, aber auch wie es bei Tee sonst üblich ist, in getrockneter Form. Erwirbt man die Blätter im Handel, erhält man die Blätter oft in die Form von Kugeln gepresst. Eine dieser Kugeln reicht normalerweise für 500ml Tee. Nimmt man lose frische oder getrocknete Blätter, so übergießt man 1-2 Teelöffel davon mit 300- 500 ml Wasser und lässt ihn etwa 10 Minuten ziehen.
In kleinen Schlucken genießen und über den Tag verteilt 2-3 Tassen zu sich nehmen.
Jiaogulan Pflanze
Botanisch nennt sich die Jiaogulan – Gynostemma pentaphyllum. Zu Deutsch auch Kraut der Unsterblichkeit genannt, ist beheimatet im asiatischen Raum. Dort wächst es in Bergregionen bis zu 2500 Höhenmetern wild in schattigen Bereichen.
Das Kraut gehört zur Familie der Kürbisgewächse, auch wenn es auf den ersten Blick nicht viel mit Kürbissen gemein hat.

Pflege
In unseren Breiten lässt sich die Pflanze gut ziehen und mit etwas Glück überlebt sie auch den Winter im Freien. Hält sie doch Temperaturen von -15 Grad Celsius stand.
Die Pflanze bevorzugt schattigere Plätze und humusreichen Boden.
Die Kultur eignet sich ausgepflanzt im Garten oder auch in einem Topf mit Minimum 30cm tiefer. Hier gilt, je größer desto besser. Da die Pflanze klettert, sollte ein Spalier oder ähnliches im zum beklettern bereit stehen.
In Gebieten mit sehr strengen Wintern lässt sich die Pflanze auch in frostfreien Räumen überwintern. Die Temperatur soll dabei 10-15 Grad betragen und möglichst hell sein. Als Faustregel gilt hier, je dunkler und kühler der Raum desto weniger darf im Winter gegossen werden.

Aussehen
Die Pflanze ist hat einen kletternden starken Wuchs, die Blätter sind strahlenförmig und ähneln entfernt denen des wilden Weins.
Unterirdisch bildet sie Rhizome, wodurch die Pflanze sich auch weitervermehrt und vermehren lässt. Die Blüte ist recht unscheinbar. Sie erscheint von Juli bis August in Form von grünlich gelben sternförmigen Blüten.
Daraus bilden sich etwa 5m große grüne bis schwarze Früchte.
Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) via photopin (license) photo credit: Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) via photopin (license) photo credit: Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) via photopin (license)